08.01.24 Neujahrskonzerte 2024
Neujahrskonzerte der Nussbaum Stiftung in St. Leon-Rot und Bad Rappenau
Mit schwungvoller Musik ins neue Jahr
Bad Rappenau/St. Leon-Rot. Wieder einmal hatte die Nussbaum Stiftung zum Jahresauftakt die international renommierte Philharmonie Baden-Baden zu ihren Neujahrskonzerten in die jeweils ausverkauften Säle im Kurhaus Bad Rappenau und im Harres St. Leon-Rot eingeladen und damit gleich zu Beginn des Jahres einen musikalischen Höhepunkt gesetzt. Unter der Leitung ihres Dirigenten Volker Christ gestalteten die Musikerinnen und Musiker zwei brillante Abende und wurden von den begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern beiderorts mit großem Applaus bedacht.
Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführer Timo Bechtold in Bad Rappenau, und Inhaber Klaus Nussbaum in St. Leon-Rot führte Conferencier Arndt Joosten in beiden Fällen kenntnisreich und humorvoll durch den Abend. Den musikalischen Auftakt bildete indes die schwungvoll getragene Ouvertüre aus der Operette „Der Landstreicher“ von Hofballmusikdirektor Carl Michael Ziehrer. Dem folgten „Die Romantiker“ von Joseph Lanner, einem engen Freund von Johann Strauss.
Internationales
Ein deutlich schnelleres Tempo legte beim nächsten Vortrag schon der Titel „Prestissimo Galopp“ des französischen „Walzerfabrikanten“ Emile Waldteufel nahe. Dem flogen die „Dorfschwalben aus Österreich“ von Josef Strauss förmlich hinterher, mit Geschichten, die das „tiefe Gemüht und den heiteren Humor des Volkslebens“ spiegelten. Mit „Eljen a Magyar“, zu deutsch „Es lebe der Ungar“, hatte Johann Strauss Sohn der ungarischen Nation eine feurige Polka gewidmet, die sich dort wie allgemein einer großen Beliebtheit erfreute - so auch an dem Abend. Und man blieb musikalisch in Ungarn: Vom ungarischen König der silbernen Operette, Emmerich Kalman, trug das Orchester ein buntes Arrangement seiner Melodien, geschrieben von Josef Bach, vor.
Heimat stärken
Nach der Pause nutzte Geschäftsführer und Inhaber Klaus Nussbaum in St. Leon-Rot die Gelegenheit, um getreu dem Leitsatz seines Medienhauses „Nussbaum hilft – gemeinsam Heimat stärken“ Rektor Axel Glanz und seinem Team der hiesigen Parkringschule eine besondere „Spende“ zu überreichen. Gleich dreimal kann so 2024 das gemeinsame Projekt „WaldMachtMut!“ der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald BW und der Nussbaum Stiftung an der Schule abgehalten werden.
Und in Bad Rappenau konnte Nussbaum-Geschäftsführer Timo Bechtold Oberbürgermeister Sebastian Frei eine Spende über 2.500 Euro für das Jugendhaus MaxiMal überreichen.
Ein Strauss voll Melodien
Die musikalische Fortsetzung bildete die Ouvertüre aus „Dichter und Bauer“ von Franz von Suppé, der als Schöpfer der Wiener Operette gilt. Im nachfolgenden Walzer „Nordseebilder“ hatte Johann Strauss Sohn seine Urlaubseindrücke auf der Insel Föhr in einem imposanten Werk verarbeitet, bevor die Melodien seines Bruders Josef mit der Ouvertüre aus der Operette „Frühlingsluft“ den Harres erfüllten. Aus dessen Feder floss auch „die tanzende Muse“, eine Polka aus Masuren, die in einem eingängigen, mäßig langsamen bis sehr raschen Dreiertakt die Zuhörenden zum leichten Mitschwingen anregte.
Zum grandiosen Finale wechselte die Szenerie mit der Ouvertüre aus der Operette „GriGri“ zum deutschen Komponisten und Theaterkapellmeister Paul Lincke nach Berlin. Doch ohne eine Zugabe entließen die musikverzückten Gäste die Philharmoniker an beiden Abenden nicht, weswegen diese den furiosen Teufelstanz von Josef Hellmesberger und den schmissigen Radetzky-Marsch von Johann Strauss spielten. Dafür erhielten sie Standing Ovations, die sie, sichtlich entspannt, genossen. Und so konnten nach jeweils fast drei Stunden Musiker wie Zuhörer einen äußerst erfüllten Abend beenden und sich schon auf die Neujahrskonzerte 2025 freuen. (rb/red)